Die Hexe von Boltenmühle

Wir durchfahren den Tetzensee, den Zermützelsee und das Rottstielfließ. Am Ende des Tornowsees befindet sich die Boltenmühle (7). Hotel und Gaststätte waren ursprünglich eine Schneidemühle. 1718 errichtet, diente sie dem Zerteilen von Baumstämmen und zum Mahlen von Korn. Das noch vorhandene Mühlrad wird vom wild-romantischen Binenbach angetrieben. Von dieser Mühle, im Herzen der Ruppiner Schweiz, wird folgende Geschichte erzählt:

Dem Gesellen des Müllers erschien einst um Mitternacht ein Geist. Dieser bot dem Gesellen an, ihn an einen Ort zu führen, an dem ein Schatz vergraben ist. Der Geselle lehnte ab, erzählte das Erlebte aber dem Müller. Dieser wollte, wenn der Geist wiederkäme, sich gemeinsam mit dem Gesellen den Ort zeigen lassen. Als der Geist wieder bei dem Gesellen erschien, trug der Geselle die Bitte des Müllers vor. Der Geist stimmte zu. Müller und Geselle hoben den Schatz und teilten ihn gerecht auf. Das missfiel der Müllerin. Sie erschlug den Gesellen und verscharrte ihn im Wald. Als sie nach kurzer Zeit selbst gestorben war und der Zug mit dem Sarg an der Boltenmühle vorbei getragen wurde, schaute die Tote aus dem Fenster heraus und lachte schallend. Im Sarg befand sich nur ein Besen. Sarg und Besen wurden beerdigt. Nun spukte es in der Mühle. Dem Müller gelang es schließlich, den Geist seiner Frau in eine Flasche zu verbannen und in einer der Schluchten zu vergraben.

Von Boltenmühle nach Binenwalde ist es ein Katzensprung. Hier erwartet Sie die Legende von der schönen Sabine. Den Binenbach entlang und in Binenwalde das Sabinendenkmal suchen. Viel Spaß!

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