Fontanestadt Neuruppin
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Die Klosterkirche

Im Herbst 1989 sind wie in der gesamten DDR auch in Neuruppin die Menschen unterwegs zu Demonstrationen, Dialogveranstaltungen und Friedensgebeten. Die Proteste gegen die Staatsführung werden erstmals in und an der Klosterkirche öffentlich. Die Neuruppiner evangelische Kirche hat eine aktive Jugendarbeit. Frieden, Gerechtigkeit und der Umgang mit den natürlichen Ressourcen sind Themen, die die Jugendlichen interessieren. Die jungen Leute entwerfen Flugblätter, die sie in der Kirche verteilen, erarbeiten kritische Ausstellungen und fordern ein öffentliches Gespräch mit staatlichen Stellen im Kreis. Die Kirche bietet ein schützendes Dach und Freiraum für alle. Am 10. Oktober wird auch in Neuruppin erstmalig zum Friedensgebet eingeladen. Ungefähr 1000 Menschen nehmen das Angebot an, so dass schon beim ersten Friedensgebet fast alle Plätze in der Klosterkirche besetzt sind. Von Woche zu Woche steigt die Zahl der Teilnehmer am Friedensgebet auf zuletzt über 4000.

Innerhalb weniger Wochen haben etwa 2000 Menschen in Neuruppin durch ihre Unterschrift Sympathie mit der Bürgerrechtsinitiative „Neues Forum“ bekräftigt. Diese Sammelbewegung kritischer Bürgerinnen und Bürger gründet sich am 10. September 1989 in Grünheide und findet schnell Anhänger im ganzen Land. Am 24. Oktober 1989 findet die erste Vollversammlung des Neuruppiner „Neuen Forums“ in der Klosterkirche statt. An diesem Abend erklären 400 Sympathisanten ihre Bereitschaft, aktiv in den Arbeitsgruppen der Initiative mitzuarbeiten.

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