BRANDENBURG AN DER HAVEL
Die vorteilhafte Lage Brandenburgs an den Wassern der Havel beeinflusst das Schicksal der Stadt, seitdem hier im sechsten Jahrhundert slawische Stämme siedelten. Nach der Eroberung des Gebietes durch Heinrich I. in den Jahren 928 und 929 wird das Land um die heutige Stadt erstmals als Brandenburg bezeichnet. Im Jahr 1157 übernimmt der Askanierfürst Albrecht der Bär die Macht in der Region und bezeichnet sich fortan selbst als „Markgraf von Brandenburg“. Acht Jahre später beginnt der Bau des Brandenburger Doms. Diesem beeindruckenden Gebäude verdankt die Stadt ihre erste urkundliche Erwähnung. Die Schriftstücke unterscheiden zwischen „der alten Stadt Brandenburg“ auf der westlichen Havelseite (Altstadt) und „der neuen Stadt Brandenburg“ auf der östlichen Havelseite (Neustadt). Anfang des 14. Jahrhunderts treten die Siedlungen der einflussreichen Hanse bei. Der zunehmenden Bedeutung der beiden Gemeinden folgt der Machtzuwachs der Stadtobrigkeit. Im 14. Jahrhundert entsteht der „Schöppenstuhl“ als oberste Gerichtsbehörde der Mark Brandenburg. Der Roland vor dem Altstädtischen Rathaus auf dem Altstädtischen Markt symbolisiert seit 1474 die besonderen Rechte und Freiheiten Brandenburgs. Doch nicht nur Wachstum und Entwicklung prägen die Geschichte der Stadt. Von den Machtkämpfen und Kriegen in Europa bleibt auch Brandenburg an der Havel nicht verschont. Während des Dreißigjährigen Krieges verlieren die beiden Gemeinden etwa zwei Drittel ihrer Einwohnerschaft. Im Jahr 1715 vereinigt Friedrich Wilhelm I. Altstadt und Neustadt zum heutigen Brandenburg an der Havel.
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