Das Elsthal

Der Skateweg führt durch eine Kleingartensiedlung, vorbei an Tierpark und Stadtpark. Um noch einmal nach der Nuthe zu schauen, müssen Sie die Skates wieder abschnallen. Den unbefestigten Weg namens Elsthal entlang kommen Sie zur Elsthalvilla oder der Villa Fähndrich und der tausendjährigen Linde (7). Das Elsthal mit seinen Parkanlagen war den Luckenwaldern vor einhundert Jahren so wichtig wie der Tiergarten den Berlinern heute. Inzwischen bedeckt Wildwuchs das Elsthal. Dort, wo die Nuthe aufgestaut ist und sich heute noch ein Wehr befindet, sollen um 1250 die Zinnaer Mönche eine Mühle gebaut haben.

Die große Villa ließ eine Tuchmacherfamilie namens Prätorius bauen. Die Familie der Frau des Hauses war mit Theodor Fontane befreundet. Die vielen naturbelassenen Fließe der Nuthe bildeten hier den Luckenwalder Spreewald. Und sie waren der Stoff für romantische Geschichten, die sich um das "Schönhannchen" drehten. Ein Mädchen ohne Eltern, das mit seinem Spinnrad unter der Linde saß und vor der alten, zerfallenen Mühle Garn spann - bis eines Tages, nach kleinen Umwegen, ein Ritter es zum Weibe nahm.

Wir kehren zurück zum Skateweg, der zum Freibad im Elsthal führt, einer 1925 von der Handwerkerschaft errichteten Badeanstalt mit einem 50-Meter-Becken und einem Sprungturm. Die Badeanstalt wurde aus der Nuthe gespeist. Der "Nachfolger" (8) befindet sich auf der anderen Seite der Nuthe und wird aufgrund seiner idyllischen Lage in den Sommermonaten sehr gern besucht. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein ausgedehntes Gelände, in dem die Künste der BMX-Fahrradartisten gefragt sind und Brandenburgs größter Hochseilgarten (9).

Vom Hindernisparcours aus Seil- und Kabelkonstruktionen in 12 Metern Höhe öffnet sich der Blick über die Gipfel der Bäume hinweg in Richtung Kloster Zinna, nach Jüterbog und zu den Dörfern Niedergörsdorf und Dennewitz, wo irgendwo die Nuthe ihren Ursprung hat. Und man kann Theodor Fontane nur uneingeschränkt zustimmen, wenn er resümiert "... die alte Fehde zwischen den Nachbarstädten hat ausgetobt" und ergänzen noch, dass Luckenwalde und Jüterbog ja vieles gemeinsam haben: die herrliche Natur des Fläming, den Naturpark vor ihrer Haustür und vor allem die Nuthe, jenes Flüsschen, das sie miteinander verbindet.

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