Die Gubener Vorstadt

Ein Stück hinter St. Marien und dem Hauptgebäude der neuen Viadrina verlassen wir die einst ummauerte Stadt und betreten auf unserem Rundgang das Gebiet der Gubener Vorstadt. Vorbei am Park an der St. Gertraudkirche (einst Friedhof) mit dem 1795 / 96 von J. G. Schadow für den bedeutenden Prof. Darjes (12) und seine Frau geschaffenen Grabdenkmal erreichen wir die Lindenstraße (13). Im Frühjahr 1679 ließ der universelle Professor J. Chr. Beckmann als Rektor den bislang unbeschatteten Weg zum ehem. Karthäuserkloster mit einer vierfachen Reihe Linden bepfl anzen. Mit der lange unter Verwaltung der Universität stehenden "Lindenstraße" war ein angenehmer Spazierweg entstanden. Man konnte diese Allee "die Berliner Lindenallee im Kleinen" nennen. An dieser Straße ließen sich nach 1700 Professoren und wohlhabende Bürger der Stadt Häuser errichten. Zu den markantesten unter diesen Gebäuden zählt das Haus, das sich der Medizinprofessor Hartmann bis 1785 bauen ließ. In dem so genannten Türmchenhaus (14) befand sich Frankfurts erste Sternwarte.