... das ist so etwas, wie die Kulturgeschichte unseres Landes. Vor knapp 900 Jahren entstand die Mark Brandenburg – als ein politischer und zugleich geografischer Begriff. Einher gingen die Bestrebungen der Kirche, den christlichen Glauben auf unserem Territorium zu verbreiten. Die Orden der Zisterzienser, der Dominikaner, der Franziskaner errichteten in der Nähe der mittelalterlichen Städte Klöster. Sie bestellten die Äcker, bauten Gemüse an, errichteten Kirchen und verkündeten die Lehren der Bibel.
Die kultur-, bildungs-, wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Leistungen der Kirche sind groß. Das Kulturland-Brandenburg-Themenjahr 2005 steht unter dem Motto „1000 Jahre Christentum in Brandenburg“ und ist somit ein guter Anlass, sich mit den vielfältigen Facetten unserer Kirchengeschichte in den sieben Städten des Städtekranzes Berlin-Brandenburg zu befassen. In meiner Heimatstadt Brandenburg an der Havel, der Wiege der Mark, widmen wir uns vor allem den schriftlichen und baulichen Zeugnissen der Geschichte des Christentums. Die Fenster der St. Marienkirche in Frankfurt (Oder) fesseln den Betrachter durch ihre bildliche Darstellung der biblischen Geschichte. Am Beispiel von Cottbus wird erkennbar, wie auch die Wenden (Sorben) sowie die Hugenotten hier ihre religiöse Heimat fanden. Aus Jüterbog kamen wesentliche Anstöße für die Reformation. Eberswalde dokumentiert das soziale Engagement der Kirche. Lucken-walde verweist auf eine völlig andere Entwicklung – den Atheismus in einer Industriestadt. Und die Fontanestadt Neuruppin illustriert den bildungspolitischen Verdienst der Kirche.
Es ist also spannend, sich auf Entdeckungsreise in die 1000-jährige Geschichte der Kirche im Land Brandenburg zu begeben, unabhängig davon, ob Sie einer Konfession angehören!


Dr. Dietlind Tiemann
Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg an der Havel
Vorsitzende des Städtekranzes Berlin-Brandenburg

Impressum

Kontakt

home